Mein Ehemann, begeisterter Hobbygärtner und Gartenplaner, hatte schon lange die Idee an den „Offenen Gärten Oberhavel“ teilzunehmen. Aber irgendwie passte es die letzten Jahre nie so richtig. Das Jahr 2018 schien für eine Teilnahme perfekt. Also meldete er sich für den Termin am 19. August 2018 an.
Seit 2003 gibt es im Kreis Oberhavel die Aktion der „Offenen Gartenpforten“. Ihren Ursprung hat diese schöne Initiative im Jahre 1927 in England. Die Idee setzte sich auch in anderen Ländern durch, kam über Belgien und die Niederlande in den 90er Jahren auch nach Deutschland. Die Gärtnermeister Christel und Peter Leymann aus Oranienburg besuchten auf ihren Reisen nach Holland Privatgärten und Parks. Dabei kam ihnen die Idee, das auch im heimischen Oranienburg einzuführen. An der ersten „Offenen Pforte“ in Oranienburg und im Umland nahmen sechs Gartenfreunde teil, und schon da zeigte sich das Interesse und die große Resonanz der Besucher. Am Anfang gab es nur einen jährlichen Termin, seit der Landesgartenschau in Oranienburg gibt es zwei Gartentage.Bis zum Termin im August wurde in unserem Garten noch ordentlich gewerkelt, Beete neu angelegt, alte Beete etwas umgestaltet, Kramecken aufgeräumt …. Ich finde es immer wieder amüsant, wie viel man unter Zeitdruck erledigen kann. Aufgaben, die schon lange auf unserer ToDo-Liste standen, konnten wir abhaken.
Womit wir überhaupt nicht gerechnet hatten, war die wahnsinnige Hitze und der ausbleibende Regen über Monate in diesem Jahr. Mein Mann hat wie ein Verrückter unseren Rasen und die Beete bewässert! Ich möchte gar nicht an unsere Wasserrechnung denken. Aber wer möchte schon am Tag der offenen Gärten seinen Gästen einen verbrannten Rasen präsentieren. Das viele Sprengen hat sich definitiv gelohnt.
Wir haben wirklich sehr auf diesen Tag hingefiebert, mit ein wenig Angst, ob denn überhaupt Gäste kommen und wenn ja, was diese wohl zu unserem Garten sagen werden. Trotz aller Bedenken, der Tag war ein voller Erfolg. Unser Garten war von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet und es gab keinen Moment ohne Besucher.Neben Zitronenwasser mit Kaffee und Kuchen, konnten unsere Besucher Pflanzen und kleine Dekoartikel für den Garten kaufen. Mein Ehemann hat ein Geschäft für Wohnambiente und Floristik „Raum & Blume„, da hat es sich angeboten gleich noch ein wenig Werbung zu machen.
Die Kinder hatten auch ihren Spaß. Sie haben unsere alten Gartenzeitschriften für 1€ verkauft und waren stolz wie Bolle, dass sie am Ende knapp 23€ eingenommen hatten.
Wir hatten einen wunderschönen, aber auch anstrengenden Tag, mit ganz viel positivem Feedback und netten Kontakten. Ich bin gespannt ob mein Mann im nächsten Jahr wieder mitmacht?