Ein persönlicher Reisebericht über unseren Familienurlaub in New York – voller Highlights, Emotionen und Insiderblicke auf die Stadt, die niemals schläft.
Es war unsere erste Reise nach Amerika mit den Kindern – ein Ziel, das schon lange auf unserer Wunschliste stand. Für meinen Mann und mich war es gleichzeitig eine kleine Zeitreise, denn vor rund 25 Jahren waren wir schon einmal in New York City. Damals hatten wir die Stadt als laut, ein bisschen chaotisch und ehrlich gesagt auch ziemlich schmutzig in Erinnerung.
Doch dieses Mal war alles anders.
Vielleicht liegt es an uns, vielleicht an der Stadt – aber New York hat uns diesmal vollkommen verzaubert. Die Energie, die Farben, die Freundlichkeit der Menschen, die vielen kleinen Momente dazwischen – wir waren völlig geflasht. Und vor allem war es etwas ganz Besonderes, all das gemeinsam mit unseren Kindern (12 und 15) zu erleben.
In diesem Blogpost möchte ich ein bisschen von unserer Reise erzählen – nicht als klassischer Reiseführer, sondern eher als kleiner Erinnerungsschatz. Vielleicht inspiriert es ja auch andere Familien, die Stadt auf ihre eigene Art zu entdecken.
Ankommen in Hell’s Kitchen
Am Abend des 26. Oktober 2025 landeten wir endlich in New York. Nach einem langen Flug und ein paar Stunden Flughafentrubel fielen wir fast erschöpft ins Taxi – aber schon auf der Fahrt nach Manhattan spürte man dieses besondere Kribbeln, das man nur in dieser Stadt hat.
Unser Hotel, das Romer in Hell’s Kitchen, lag nur ein paar Blocks vom Broadway und dem Times Square entfernt – perfekt, um direkt in das Herz der Stadt einzutauchen. Kaum ausgepackt, zog es uns auch schon raus in die Nacht. Die Kinder konnten kaum glauben, wie hell es mitten in der Stadt war, wie viele Menschen noch unterwegs waren. Der Times Square – laut, wild, grell – und gleichzeitig irgendwie magisch.
Tag 1 – Zwischen Bagels, Brücken und 31.530 Schritten
Der Jetlag war auf unserer Seite – wir waren alle früh wach und starteten voller Energie in unseren ersten richtigen Tag. Frühstück gab’s bei Pop-Up Bagels, einem kleinen Laden, der während der Corona-Zeit entstanden ist und inzwischen in New York Kultstatus hat. Keine Sitzplätze, keine langen Erklärungen – nur frisch gebackene Bagels, die man noch warm in der Hand hält. Außen knusprig, innen fluffig, mit perfekt abgeschmecktem Cream Cheese. Wir probierten uns durch und waren uns einig: So schmeckt New York.
Herbstgold im Central Park
Gestärkt machten wir uns auf den Weg in den Central Park – das grüne Herz der Stadt, das gerade im Herbst seine schönste Seite zeigt. Die Bäume leuchteten in allen Schattierungen von Gelb bis Rot, überall lagen bunte Blätter auf den Wegen. Wir überquerten die Gapstow Bridge, lauschten den Musikern in Strawberry Fields, standen auf der Bethesda Terrace und blickten von der Bow Bridge auf das glitzernde Wasser.
Es war einer dieser Vormittage, die man am liebsten einfrieren möchte – ruhig, lebendig, wunderschön. Und immer wieder dieser Gedanke: Wir sind wirklich hier.









Upper East Side Flair – Halloween, Kaffee & kleine Wunder
Nach einer Kaffeepause bei Ralph’s Coffee in der Madison Ave – stilvoll, duftend, ganz im Sinne von Ralph Lauren – ging es weiter Richtung Lenox Hill auf der Upper East Side. Eine Gegend, die sofort dieses typische Serien-Gefühl weckt: gepflegte Brownstones, elegante Hauseingänge, die Treppen geschmückt mit Kürbissen und Girlanden. Halloween lag in der Luft, und die Kinder konnten gar nicht genug davon bekommen, all die detailverliebten Dekorationen zu bestaunen.
Hier fühlte sich die Stadt ganz anders an – ruhiger, wohnlicher, fast europäisch. Und doch schimmerte hinter jeder Ecke wieder das Glitzern Manhattans durch.
Shoppingträume & Süßes für zwischendurch
Von dort aus schlenderten wir entlang der Lexington Avenue bis zur Fifth Avenue – vorbei an eleganten Schaufenstern, Menschenmengen und Straßenmusikern. Wir schauten in ein paar Geschäfte, ließen uns treiben und hielten schließlich bei Crumbl Cookies. Die berühmten, noch warmen Kekse sind fast schon ein Erlebnis für sich – außen weich, innen saftig, in Sorten wie Chocolate Chip, Funfetti oder Pumpkin Spice. Ein süßer Stopp, den wir sicher nicht vergessen werden.




Abendzauber auf der Brooklyn Bridge
Zum Abschluss unseres ersten Tages fuhren wir noch einmal quer durch Manhattan – zur Brooklyn Bridge. Wir wollten den Sonnenuntergang sehen, und tatsächlich: Als wir auf der Brücke standen, begann der Himmel sich über Manhattan orange und rosa zu färben. Die Skyline leuchtete auf, und für einen Moment war es still – nur das Rauschen der Autos, das leise Summen der Stadt und wir vier.
Es war ein perfekter Moment – einer, der die ganze Reise schon im ersten Tag eingefangen hat.




22 Kilometer, 31.530 Schritte und ein voller Kopf
Als wir später im Hotel ankamen, taten uns die Füße weh, aber wir waren glücklich. 22 Kilometer und 31.530 Schritte lagen hinter uns – und doch hatte es sich kein bisschen nach Anstrengung angefühlt. Nur nach Leben, Staunen und diesem Gefühl, wieder ein Stück mehr von New York verstanden zu haben.
Tag 2 – Von Midtown bis Downtown: Ein Tag voller Wege, Begegnungen und Geschichten
Der zweite Tag begann früh – die Sonne schob sich zwischen die Hochhäuser, und unten auf der Straße war New York längst wieder in Bewegung. Wir starteten mit einem Spaziergang über den Times Square, der selbst am Vormittag schon vibrierte: blinkende Reklametafeln, Straßenkünstler, Menschenmassen, Touristen mit Kameras – und dazwischen wir, mitten im Herzschlag der Stadt.
Frühstück bei Raising Cane’s – knusprig, saftig, perfekt
Zum Frühstück – oder vielleicht eher schon zum späten Vormittag – kehrten wir bei Raising Cane’s ein, einem der aktuell angesagtesten Fast-Food-Spots in den USA. Alles dreht sich hier um Chicken Fingers, Texas Toast und die berühmte Cane’s Sauce. Wir wollten unbedingt herausfinden, warum so viele davon schwärmen – und ja, das Geheimnis haben wir schnell verstanden.
Das Hähnchen war butterzart und knusprig, die Sauce würzig und süchtig machend – aber was uns am meisten begeistert hat, war tatsächlich der Toast. Leicht buttrig, perfekt goldbraun und weich.
Gestärkt, satt und ziemlich zufrieden machten wir uns wieder auf den Weg – bereit für einen langen Tag voller Eindrücke.
Vom Bryant Park bis zum Flatiron Building
Unser erster Stopp war der Bryant Park, eine kleine, grüne Oase mitten in Midtown. Die Bäume leuchteten in warmen Herbstfarben, und auf der großen Fläche davor war bereits die Eisbahn aufgebaut. Schon jetzt lag dieser besondere Winterduft in der Luft – eine Mischung aus kaltem Metall, Tannengrün und Vorfreude.


Von dort spazierten wir weiter durch Tokio Town, vorbei an kleinen Läden, bunten Schildern und dem Duft von Ramen und Matcha. Dann kamen wir zum Madison Square Park, einem dieser ikonischen Orte, die man schon aus Filmen kennt – und gleich danach zum berühmten Flatiron Building. Dieses schmale, dreieckige Gebäude wirkt fast zerbrechlich zwischen den modernen Türmen ringsum, und doch hat es eine besondere Stärke. Es war einer dieser Orte, an denen man einfach stehenbleibt, ein Foto macht und denkt: Ja, genau hier bin ich wirklich.







Zurück nach Midtown – ein Wiedersehen in der Grand Central Station
Nach dem Stopp am Flatiron Building machten wir uns wieder auf den Weg zurück Richtung Bryant Park, wo sich ganz in der Nähe die beeindruckende Grand Central Station befindet. Schon beim Betreten fühlt man sich, als würde man in eine andere Zeit eintauchen. Das Licht, das durch die riesigen Fenster fällt, die Menschen, die eilig in alle Richtungen strömen – und darüber das beeindruckende Deckengewölbe mit seinem gemalten Sternenhimmel.
Hier trafen wir die Cousine meines Mannes, die in der Nähe von New York lebt. Nach einer herzlichen Begrüßung ging’s gemeinsam weiter – ein kleines Wiedersehen mitten im Großstadtdschungel.


Durch SoHo nach Downtown – zwischen Stil und Geschichte
Gemeinsam machten wir uns auf Richtung SoHo, entlang der Spring Street. Das Viertel hat uns sofort begeistert: Kopfsteinpflaster, alte Gusseisenfassaden, stylishe kleine Boutiquen, Cafés mit großen Fenstern und duftendem Kaffee. Alles wirkte ein bisschen wie aus einem Film, und trotzdem ganz echt.





Zwischendurch legten wir eine Pause ein und kehrten in ein kleines italienisches Restaurant ein – einfache, frische Pasta, gutes Brot, ein Glas Eistee. Diese Mischung aus Großstadttrubel und italienischer Gemütlichkeit war genau das, was wir brauchten, bevor es weiterging in Richtung Süden und durch China Town.


Von dort aus liefen wir weiter in den Financial District – und damit in ein ganz anderes New York. Die Straßen wurden enger, die Hochhäuser höher, die Geräusche lauter. Wir kamen am Oculus vorbei – dieser futuristischen weißen Konstruktion, die fast wie ein riesiger Vogel wirkt – und erreichten schließlich das One World Trade Center und das 9/11 Memorial.
Dort wurde es still. Die Wasserbecken, in denen sich die Namen der Opfer spiegeln, die Ruhe, die zwischen all dem Lärm der Stadt liegt – es war ein Moment, der uns alle berührt hat. Auch unsere Kinder, sonst immer neugierig und voller Energie, standen einfach nur da und schauten.



Süßer Abschluss: Cookies bei Levain Bakery
Bevor wir uns am späten Nachmittag von der Cousine meines Mannes verabschiedeten, machten wir noch gemeinsam Halt bei der legendären Levain Bakery. Schon beim Betreten duftete es nach Butter, Vanille und Schokolade – ein warmer, süßer Geruch, der einen sofort glücklich macht.
Die Cookies dort sind berühmt – außen leicht knusprig, innen weich und fast noch warm, mit großen Schokoladenstücken, die auf der Zunge schmelzen. Wir waren uns einig: anders, aber genauso fantastisch wie die von Crumbl – vielleicht sogar noch ein kleines bisschen besser. Ein süßer Abschluss für einen langen, wunderbaren Tag.


Subway-Abenteuer & müde Füße
Da die Wege in Manhattan doch sehr weit sind, nutzten wir an diesem Tag öfter die Subway – und stellten fest: Es ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt. Nach ein paar Fahrten fanden wir uns gut zurecht, und die Kinder hatten sichtlich Spaß daran, das Liniennetz zu „entschlüsseln“.

Trotz der Fahrten unter der Erde zeigte unser Schrittzähler am Abend fast die gleiche Bilanz wie am Vortag – unzählige Schritte, unzählige Eindrücke, und dieses wunderbare Gefühl, wirklich in der Stadt angekommen zu sein.
Zwischen Staunen und Vertrautheit
Es war ein Tag voller Bewegung, Begegnungen und kleiner Wunder – vom goldenen Licht im Bryant Park bis zur Stille am Memorial und dem Duft frischer Cookies zum Abschied. Wir spürten, wie wir New York Schritt für Schritt besser verstanden.
Und während wir abends im Hotelzimmer saßen, müde, mit warmen Füßen und leuchtenden Augen, dachten wir: So fühlt sich ein perfekter Reisetag an.
Tag 3 – Von Hochhäusern, High Line und Halloweenzauber
Der Mittwoch startete ruhig – und typisch amerikanisch. Zum Frühstück suchten wir uns ein klassisches Diner, mit roten Ledersitzen, einer langen Theke, dampfendem Kaffee und Pancakes, die größer waren als die Teller. Der Duft von Ahornsirup, Bacon und frisch gebratenen Eiern – so schmeckt Amerika. Die Kinder fanden es „wie im Film“, und wir genossen diese Mischung aus Nostalgie und Echtheit.
Zwischen Wolkenkratzern und Wasserblick – Hudson Yards & The High Line
Nach dem Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Hudson Yards, einem der modernsten Viertel der Stadt. Schon von Weitem ragte das kupferfarbene Kunstwerk The Vessel in die Höhe – dieses futuristische Bauwerk aus miteinander verbundenen Treppen und Plattformen, das wie ein überdimensionales Wabennetz wirkt. Leider ist es momentan nicht begehbar, aber allein das Anschauen lohnt sich: Zwischen glänzenden Fassaden und dem blauen Himmel wirkt es fast surreal.





Von dort aus liefen wir weiter zur High Line, einer stillgelegten Hochbahntrasse, die zu einem Park umgebaut wurde. Zwischen Pflanzen, Kunstinstallationen und Sitzgelegenheiten schlängelt sich der Weg oberhalb der Straßen entlang – mit fantastischem Blick auf die Stadt, den Hudson River und auf The Edge, die gläserne Aussichtsplattform, die in schwindelerregender Höhe über Manhattan ragt.
Der Spaziergang entlang der High Line war einer der schönsten Momente des Tages: die Sonne, der Wind vom Wasser, die vorbeiziehende Skyline – und mittendrin wir vier, irgendwo zwischen Himmel und Straße.
Chelsea Market & West Village – ein Hauch von Herbstmagie
Am Ende der High Line landeten wir im Chelsea Market, einem wahren Paradies für Foodies. Es duftete nach frisch gebackenem Brot, Gewürzen und Kaffee, überall kleine Läden und Stände, die Leckereien aus aller Welt anboten. Wir bummelten durch die Gänge, probierten ein paar Kleinigkeiten und ließen uns einfach treiben.




Danach ging es weiter durch die Straßen, die langsam ruhiger wurden – hinein in die Bleecker Street und das West Village. Hier zeigte sich New York wieder von seiner charmantesten Seite: Backsteinhäuser mit schmiedeeisernen Treppen, kleine Cafés, Boutiquen und diese unverwechselbare Nachbarschaftsatmosphäre.
In der Perry Street – berühmt aus Serien wie Sex and the City – begegnete uns wieder die ganze Halloween-Begeisterung der New Yorker. Häuser, die so liebevoll und aufwendig dekoriert waren, dass man kaum glauben konnte, wie viel Mühe dahintersteckt: Spinnennetze, Skelette, Kürbisse, glitzernde Lichter. Die Kinder waren begeistert und machten unzählige Fotos.






Lunch im Greenwich Village
Mittags hielten wir in einem kleinen Restaurant im Greenwich Village – gemütlich, charmant, ein bisschen versteckt. Es war einer dieser Orte, die man zufällig findet und dann nie wieder vergisst. Frisches Brot, Pasta, dampfende Suppen – und ein Gefühl von Zuhause mitten in der Großstadt.
Während wir aßen, kamen wir mit der Bedienung ins Gespräch, die uns erzählte, dass das Village einer der ältesten und kreativsten Teile Manhattans ist – Künstler, Musiker, Schriftsteller, alle zieht es irgendwann hierher. Man spürt diese Energie wirklich in jeder Ecke.


Filmreif: Von Canal Street zum Ghostbusters-Hauptquartier
Gestärkt ging es weiter – vorbei an kleinen Läden und Straßenständen, entlang der Canal Street, wo das Leben wieder lauter und trubeliger wurde. Hier riecht es nach Straßenessen, Autos hupen, Händler rufen – das volle New-York-Gefühl.
Ein kleines Highlight wartete dann in Tribeca: das berühmte Ghostbusters Headquarter. Für die Kinder (und ehrlich gesagt auch für uns) war es ein richtiger Spaßmoment – dieses unscheinbare Feuerwehrhaus mit der ikonischen Fassade, das man sofort wiedererkennt. Ein kurzer Fotostopp musste natürlich sein!






Süßes Finale im Spongies Café
Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch im Spongies Café in der Baxter Street – ein süßes, asiatisch angehauchtes Café, das für seine luftigen Kuchen und weichen Cookies bekannt ist. Innen war es warm, hell und freundlich, und der Duft nach frisch gebackenem Biskuit hing in der Luft.
Wir bestellten uns ein paar kleine Köstlichkeiten zum Teilen, tranken dazu Eiskaffee und plauderten über den Tag. Ein stiller, schöner Moment, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel machten.

Müde Beine, volle Herzen
Auch an diesem Tag waren wir wieder viele Kilometer unterwegs – viel zu Fuß, ein Stück mit der Subway, quer durch die Stadt. Und wieder war es dieser bunte Mix aus Bewegung, Entdeckung und Staunen, der uns so gefiel.
Als wir am Abend in Hell’s Kitchen ankamen, waren wir müde, aber glücklich.
New York zeigte uns an diesem Tag seine verspielte, kreative Seite – mit Kunst, Geschichte, Humor und ganz viel Herz.


Tag 4 – Regen, Reflexionen und ein bisschen Shoppingglück
Der Donnerstag begann lebhaft – diesmal frühstückten wir in einem großen Diner auf der 8th Avenue, gleich in der Nähe unseres Hotels. Schon beim Eintreten wussten wir: Hier ist richtig was los. Menschen an jeder Ecke, das Klirren von Tellern, Stimmengewirr, dampfender Kaffee – und draußen der Regen, der gegen die Scheiben peitschte.
Es war voll, laut, ein bisschen chaotisch – und trotzdem irgendwie genau richtig. Der Duft von Pancakes, Eiern und frischem Toast mischte sich mit dem Klicken der Kaffeetassen. Das Essen war super lecker, richtig typisch amerikanisch, und ließ uns das ungemütliche Wetter draußen für eine Weile vergessen. Nur die nassen Jacken und Schirme auf dem Boden erinnerten daran, dass der Tag draußen grau und triefend begann.
Regenpläne und ein kleiner Umweg
Eigentlich wollten wir an diesem Vormittag ins Summit One Vanderbilt, eine der spektakulärsten Aussichtsplattformen der Stadt. Doch als wir dort ankamen, war der Regen so dicht und der Himmel so verhangen, dass man kaum die umliegenden Gebäude sah. Zum Glück konnten wir unseren Termin problemlos auf den Samstag verschieben – denn laut Wettervorhersage sollte es dann wieder klar und sonnig werden.
Etwas durchnässt, aber gut gelaunt, entschieden wir spontan, den Vormittag anders zu nutzen.


Zwischen Architektur und Einkaufstüten – der Oculus
Wir fuhren mit der Subway Richtung Downtown und landeten im Oculus, dem beeindruckenden weißen Bauwerk direkt am World Trade Center. Von außen wirkt es fast wie ein riesiger Vogelflügel, innen erinnert es an eine Kathedrale aus Licht – und gleichzeitig ist es eine große, moderne Shoppingmall.
Der Regen draußen war vergessen, als wir durch die Geschäfte schlenderten, uns treiben ließen und einfach das Tempo drosselten. Nach den vielen Kilometern der letzten Tage tat es gut, einmal ohne Ziel durch die hellen Hallen zu gehen.



Der Wall Street Bull – ein Symbol mit Geschichte
Da wir schon in der Nähe waren, führte uns der Weg weiter zur Wall Street, wo der berühmte Charging Bull, auch bekannt als Wall Street Bull oder Bowling Green Bull, steht. Die imposante Bronzestatue im Bowling Green Park im Financial District symbolisiert den Aufschwung an den Finanzmärkten – ein Sinnbild für Stärke, Optimismus und den Glauben an steigende Kurse.
Mit seiner kraftvollen, angreifenden Haltung verkörpert der Bulle den „bullish spirit“ der Börse – also den Drang nach vorne, nach Wachstum und Erfolg.
Eine weitverbreitete touristische Tradition ist es, die Hörner und Hoden des Bullen zu berühren, um Glück und finanziellen Wohlstand zu erlangen. Natürlich konnten auch wir diesem Ritual nicht widerstehen – also machten wir unser obligatorisches Foto, lachten über die Szene und hofften insgeheim auf ein kleines bisschen Börsenglück.



Regen, Nebel und nasse Schuhe
Leider wurde das Wetter im Laufe des Nachmittags immer schlechter. Der Regen kam jetzt waagrecht, Nebel zog zwischen den Hochhäusern hindurch, und die Straßen glänzten wie Spiegel. Wir entschieden, den Rückweg zum Hotel anzutreten – diesmal mit der Subway, denn zu Fuß wäre es kaum noch gegangen.
Trotz Regenschirm waren wir bei der Ankunft im Romer Hotel völlig durchnässt – klatschnass, müde und mit kalten Füßen. Es war einer dieser Momente, in denen man froh ist, einfach nur trockene Kleidung und ein warmes Zimmer zu haben.
Abendlicher Aufbruch – wenn der Regen nachlässt
Doch New York wäre nicht New York, wenn es sich nicht ständig neu erfinden würde. Am Abend hörte der Regen auf, und die Stadt schimmerte im nassen Asphaltlicht. Mein Mann und ich nutzten die Gelegenheit und machten uns noch einmal allein auf den Weg – ein kleiner Paarmoment mitten in all dem Familienabenteuer.
Wir fuhren in den Meatpacking District, stöberten im AllSaints Store und genossen das ruhige, fast elegante Flair der Gegend nach dem Regen. Später spazierten wir noch einmal zum Times Square, der in den Pfützen doppelt so hell leuchtete. Alles wirkte ein bisschen magischer, ein bisschen weicher als sonst.
New York im Regen – ein anderes Gesicht
Auch wenn der Tag anders verlief als geplant, war er auf seine Weise besonders. Der Regen brachte Ruhe in die Stadt – weniger Hektik, weniger Lärm, dafür mehr Atmosphäre.
Wir sahen New York an diesem Tag von einer anderen Seite: gedämpft, glitzernd, geheimnisvoll.
Und als wir schließlich im Hotelbett lagen, eingehüllt in trockene Decken, dachten wir:
Selbst im Regen ist New York einfach unvergesslich.

Tag 5 – Halloween in New York: Zwischen Skyline, Kürbissen und Kostümen
Der Freitag begann mit einem Hauch von Vorfreude – Halloween in New York! Schon beim Aufstehen war die Stimmung anders, ein bisschen elektrischer. In den Straßen hingen Kürbisse, Menschen eilten mit Kostümtaschen vorbei, und selbst die Luft schien leicht nach Zuckerwatte und Aufregung zu riechen.
Zum Frühstück kehrten wir bei Starbucks in der Nähe des Chelsea Market ein – mit dampfendem Pumpkin-Spice-Latte, Croissants und Bagels. Das Wetter hatte sich zum Glück wieder gebessert: kein Regen mehr, nur ein paar Wolken am Himmel und ein frischer Wind, der die bunten Blätter über die Straßen trieb. Es fühlte sich an wie ein echter Herbstmorgen in New York.
Nach dem Frühstück bummelten wir noch einmal durch den Chelsea Market, der sich inzwischen schon ein bisschen wie ein vertrauter Ort anfühlte. Zwischen den Gerüchen von frischem Brot, Gewürzen und Kaffee kann man sich einfach verlieren – und das auf die schönste Art.





Little Island – ein Park auf Stelzen über dem Wasser
Danach machten wir uns auf den Weg zu Little Island, einem der neueren Highlights am Hudson River. Dieser kleine, futuristische Park liegt direkt am Wasser und ist auf über 130 Betonstelzen gebaut, die wie überdimensionale Blütenkelche aus dem Fluss ragen. Jede dieser „Blüten“ trägt bepflanzte Flächen, Wege, Aussichtspunkte und kleine Bühnen. Direkt daneben befindet sich der Pier 57 mit seinem Rooftop Park. Von dort aus hat man einen tollen Blick über die Skyline und Little Island.



Little Island ist erstaunlich ruhig. Man hört Möwen, Kinderlachen und den Wind, der durch das Gras streicht. Es ist kaum zu glauben, dass man mitten in Manhattan ist. Uns hat Little Island total begeistert – eine grüne Oase, kreativ, modern und irgendwie poetisch.
Pläne ändern – und trotzdem genießen
Ursprünglich wollten wir anschließend mit der Staten Island Ferry fahren, um die Freiheitsstatue aus der Ferne zu sehen. Die Fahrt ist kostenlos und bietet eigentlich einen wunderschönen Blick auf den Hafen und Lady Liberty. Doch wir entschieden uns spontan dagegen – es hätte uns zu viel Zeit gekostet, und der Tag fühlte sich gerade so schön leicht an, dass wir ihn einfach treiben lassen wollten.
Wir nahmen uns fest vor: Beim nächsten Mal in New York werden wir definitiv eine Bootstour machen – dann ganz entspannt, vielleicht bei Sonnenuntergang, mit Blick auf die glitzernde Skyline.

Brooklyn Heights & DUMBO – Blickwechsel auf Manhattan
Statt aufs Wasser ging es mit der Subway nach Brooklyn. Dort spazierten wir durch Brooklyn Heights, ein Viertel voller Charme und Geschichte – elegante Brownstone-Häuser, kleine Vorgärten, und überall Halloween-Dekorationen, die jedes Haus in eine kleine Bühne verwandelten. Skelette, Spinnweben, leuchtende Kürbisse – alles mit so viel Liebe zum Detail gestaltet, dass wir gar nicht wussten, wohin wir zuerst schauen sollten.










Weiter ging es zum Time Out Market im Stadtteil DUMBO (Down Under the Manhattan Bridge Overpass). Von dort hat man einen der schönsten Blicke auf die Skyline von Manhattan – die Brücken, der East River, die funkelnden Türme auf der anderen Seite. Wir standen lange einfach nur da, machten Fotos und ließen den Moment auf uns wirken.












Zurück in Manhattan – zwischen Einkaufstüten und Kostümen
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg, legten noch ein paar kleine Shoppingstopps ein und fuhren dann zurück ins Hotel, um kurz zu verschnaufen.






Für den Abend hatten wir uns fest vorgenommen, zur großen Halloween Parade im Greenwich Village zu gehen – ein echtes New-York-Highlight. Doch wie es so oft ist: Die Stadt hatte andere Pläne. Wir kamen etwas zu spät los, und als wir ankamen, war schon alles abgesperrt. Die Straßen waren voller Menschen, die in allen möglichen Kostümen durch die Nacht zogen – Hexen, Superhelden, Geister, ganze Gruppen mit abgestimmten Outfits.
Auch wenn wir die Parade selbst nur aus der Ferne erhaschen konnten, war die Atmosphäre unglaublich: laut, fröhlich, kreativ, ein bisschen verrückt – und einfach typisch New York.
Halloween-Zauber zwischen Brownstones
Wir waren uns am Ende einig: Sollten wir irgendwann noch einmal zur Halloween-Zeit nach New York reisen, würden wir den Abend vielleicht anders verbringen – in einem der typischen Wohnviertel mit den schönen Brownstone-Häusern, wo die Deko noch liebevoller ist und die Kinder von Tür zu Tür ziehen.
Wir würden dann irgendwo in der Nähe des Central Park stehen, heißen Kakao trinken und den kleinen New Yorkern beim Trick-or-Treat zusehen – ein ganz anderer, aber sicher ebenso magischer Halloweenabend.
Ein Tag voller Stimmung und Staunen
Auch wenn nicht alles nach Plan lief, war dieser Tag einer der stimmungsvollsten unserer Reise. Zwischen leuchtenden Kürbissen, Skyline-Blicken und Musik auf den Straßen spürte man, warum New York diese einzigartige Energie hat.
Selbst ohne Parade war Halloween hier ein Erlebnis – laut, bunt, herzlich und unvergesslich.
Tag 6 – Abschied mit Aussicht: Ein perfekter letzter Tag in New York
Unser letzter Tag in New York begann ruhig – mit dem Wissen, dass wir zwar erst am Abend um 21 Uhr abfliegen, aber nur noch bis zum Nachmittag Zeit haben. Ein bisschen Wehmut schwang schon mit, doch gleichzeitig wollten wir diesen Tag ganz bewusst genießen.
Hoch hinaus – das Summit One Vanderbilt
Um 11 Uhr stand unser lang erwarteter Besuch im Summit One Vanderbilt an – dem beeindruckenden Aussichtserlebnis über den Dächern Manhattans. Schon die Fahrt im gläsernen Aufzug hinauf in die 92. Etage war ein Erlebnis: das Herz klopfte, die Stadt wurde kleiner, das Licht heller.
Oben angekommen, erwartete uns ein Panorama, das uns einfach den Atem raubte.
Herrlichster Sonnenschein, glasklare Luft – und New York lag unter uns wie ein endloses Meer aus Glas, Stahl und Energie. Die Aussicht auf die Skyline, den Central Park und das Empire State Building war schlichtweg überwältigend.

Die Kinder standen sprachlos an den Fenstern, und auch wir Erwachsenen waren einfach nur geflasht. Es war, als würde man die ganze Reise, all die Orte und Momente, noch einmal von oben sehen – alles zusammengefügt zu einem großen, funkelnden Bild.
Ein absoluter Höhepunkt. Und irgendwie auch der perfekte Abschluss unserer Zeit in dieser Stadt, die wirklich niemals stillsteht.



Noch einmal mittendrin – Fifth Avenue & Times Square
Nach diesem Erlebnis ließen wir uns noch einmal durch die Stadt treiben – über die Fifth Avenue, vorbei an Schaufenstern, Touristen und Straßenmusikern. Wir hielten noch kurz im LEGO Store für unseren Sohn, stöberten für unsere Tochter in ein paar Modegeschäften, und natürlich landeten auch wir Erwachsenen noch in dem ein oder anderen Laden.
Es war einer dieser Tage, an denen man eigentlich gar nichts Besonderes mehr tun muss – man ist einfach da, läuft durch die Straßen, nimmt jeden Moment in sich auf.
Auf dem Rückweg spazierten wir noch einmal über den Times Square, der in der Nachmittagssonne glitzerte. Menschenmengen, Musik, Lichter, Stimmen – all das, was New York ausmacht, noch einmal in voller Intensität. Wir blieben kurz stehen, sahen uns an und wussten: Wir werden wiederkommen.






Goodbye, New York
Gegen 16 Uhr holten wir unsere Koffer aus dem Hotel und machten uns mit der Subway und dem AirTrain auf den Weg zum Flughafen JFK. Die Sonne stand tief, als wir die Stadt langsam hinter uns ließen – vorbei an endlosen Straßenzügen, gelben Taxis und dem immer gleichen, hypnotischen Rhythmus New Yorks.
Über Island Reykjavik ging es zurück nach Berlin – müde, voller Eindrücke und mit einem Herzen, das irgendwo zwischen Himmel und Hochhäusern geblieben war.





Rückblick – und ein neues Bild von New York
Bevor wir ankamen, hatten mein Mann und ich New York ganz anders in Erinnerung – laut, hektisch, ein bisschen schmutzig, faszinierend, aber auch anstrengend. Doch dieses Mal war alles anders.
Vielleicht hat sich die Stadt verändert, vielleicht wir – oder beides.
New York zeigte sich uns sauberer, freundlicher, lebendiger und gleichzeitig geerdeter. Diese Energie, die überall spürbar ist – zwischen Hochhäusern, Parks, Menschen und Musik – hat uns tief beeindruckt.
Es ist schwer, New York in Worte zu fassen.
Die Stadt pulsiert, sie fordert, sie überrascht – und sie schenkt einem unvergessliche Momente, wenn man sich einfach auf sie einlässt.
Wir sind verzaubert, begeistert, inspiriert – und ganz sicher:
Wir werden wiederkommen.
Ich hoffe, euch hat mein Reisebericht gefallen und vielleicht ein wenig Fernweh geweckt. Schreibt mir gerne in die Kommentare, ob ihr schon einmal in New York wart – oder ob die Stadt jetzt auf eurer Wunschliste steht.
Love,












































































